Materialien
Grundsätzlich sollten nur verträgliche, sogenannte biokompatible Materialien, in dem menschlichen Organismus, wie z. B. in der Mundhöhle, zur Anwendung kommen. Die von der Industrie angebotenen Materialien für Zahnfüllungen, Kronen, Brücken und Prothesen haben zwar verschiedene Werkstofftests durchlaufen, bieten aber keine Garantie der individuellen Verträglichkeit bei jedem einzelnen Menschen. Auch die von Medizinern durchgeführte Allergietests verschiedenster Verfahren können nur bedingt in ihrer Aussagefähigkeit herangezogen werden, da der Gesamtzustand des Organismus mit seinem Reaktionsverhalten sehr schwer überschaubaren Phänomenen unterliegt. Jeder menschliche Körper wird in seiner gesamten biologischen Regulation von einer Vielzahl innerer und äußerer Faktoren beeinflusst. Um so bedenkenswerter ist die Tatsache, dass Zahnersatzwerkstoffe im Mund unglaublichen Materialbelastungen, wie Säureeinwirkungen bis zeitweilig zum pH-Wert von 3,5, Punktbelastungen bis zu 100 kp sowie extremen Temperaturwechseln auf Dauer Stand halten müssen.
In die Überlegungen beim Gebrauch von Zahnersatzwerkstoffen fließen daher außer der mechanischen Betrachtung noch andere Grundsätze in die Materialwahl mit ein. Es sollten wenn überhaupt nur eine einzige Metalllegierung in einer Mundhöhle zum Einsatz kommen. Dies bedarf auch der prophylaktischen Überlegungen, welche zukünftig anstehenden Therapien mit welchen Werkstoffen ausgeführt werden. Eine erfahrungsgemäß biologisch sichere Materialwahl ist bei metallfreien Werkstoffen (wie z. B. Zirkonoxidkeramik) anzutreffen. Es sollten aber auch die Alterung von Werkstoffen, insbesondere bei Kunststoffen, sowie die Reparaturfähigkeit nach obigen Gesichtspunkten in die Überlegungen der Zahnersatzwahl und Werkstoffe mit einbezogen werden und die Kriterien des Materialverschleißes so stark wie möglich der natürlichen Funktion angelehnt sein. In der ganzheitlich orientierten Zahnheilkunde haben sich verschiedenste biologische und energetische Testverfahren als zusätzliche Diagnostik zur Bestimmung der individuellen Materialverträglichkeit bewährt.
Mehr zu Testverfahren
Bei sehr stark sensibilisierten und zumeist auch verunsicherten Patienten hat es sich bewährt, vor Anfertigung eines teuren, aufwendigen Zahnersatzes den Patienten zur Prüfung der Materialverträglichkeit einen dem Zahnersatzmaterial voll entsprechenden Probekörper (z. B. in kleiner Bonbongröße) mehrere Stunden oder Tage zeitweilig Probetragen (Lutschen) zu lassen.
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